Filmische Praxis war am Bauhaus ein Teil des Lehrkonzeptes einer „Wissenschaft des Sehens“. Kunst und Technik sollten eine neue Einheit bilden. Film, als technisches Medium par excellence, war wichtiges Element dieser Programmatik. Die erstmals in dieser Edition zusammengestellten filmischen Arbeiten des Bauhauses zur Medienkunst eröffnen einen Einblick in das Spektrum der verschiedenen Kunstgattungen, die am Bauhaus gelehrt und praktiziert wurden und sich gegenseitig be-einflussten. In den ausgewählten Arbeiten von Heinrich Brocksieper, Werner Graeff, Kurt Kranz und Kurt Schwerdtfeger werden Malerei, Zeichnung, Grafik und Installation durch das Medium Film zusätzlich dynamisiert. Inspiriert durch die abstrakten Filme von Hans Richter und Viking Eggeling entwickelten Bauhäusler die moderne Formensprache in medienkünstlerischen Experimenten weiter.